Roland Mair

Wahlkampf, heisst auch aktuelle Erkenntnisse über die Entwicklung vor Ort zu bekommen. Im Gespräch mit Peter Baumeister und Wolfgang Pentz diskutierten wir die Erfahrungen zum Thema Doppelunterzentrum.

Was es heisst auf dem Land zu wohnen, kann man gut an den Gemeinden Zusmarshausen und Dinkelscherben erkennen. Gleich groß, ca 25 Kilometer von Augsburg entfernt, nahe am Landkreis Günzburg gelegen sind diese Gemeinden besonderen Spannungsmomenten ausgeliefert. Auch hat die CSU in den letzten Jahren bewusst oder unbewusst die Entwicklung auf dem Land sträflich vernachlässigt, das sieht man heute im (Nicht-)Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs oder der Verfügbarkeit von schnellen DSL-Anschlüssen.
Dinkelscherben und Zusamrshausen gehen nach einer Initiative des Landesentwickungsprogramms den Weg des Doppelunterzentrums „Mittleres Zusamtal“.
Die Aufstufung verspricht eine verbesserte Zusammenarbeit zur Stärkung des westlichen Landkreises. Durch Bündelung von Aufgaben könnten Bereiche wie Schul- und Kindergartenwesen, Verkehr, Wirtschaft und Kultur vernetzt werden, um auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben. In der Zwischenzeit konnte die Arbeitsgruppe bereits ein erstes Ergebnis vorweisen, eine gemeinsame Ganztagesgruppe. Als Kreisvorsitzender sehe ich die Entwicklung positiv, die Geschwindigkeit muss allerdings erhöht werden, damit eine Abwanderung in diesem Raum verhindert wird und vielleicht gelingt es, den ländlichen Raum wieder attraktiv zu machen, um die Land/Stadtflucht umzukehren. Das beobachtete Angebot mit Geschäften, Ärzten, Versorgungseinrichtungen vor Ort ist es wert dort zu leben.