100 Jahre Arbeiterwohlfahrt – 100 Jahre Frauenwahlrecht

Veröffentlicht am 19.01.2019 in Veranstaltungen

Marie Juchacz ist der gemeinsame Nenner für die Arbeiterwohlfahrt und das Frauenwahlrecht. Angesichts der großen Armut in Deutschland gründete sie vor hundert Jahren die Arbeiterwohlfahrt, am 19. Februar 2019 sprach sie als erste Frau im Reichstag von Berlin.

Das Jubiläum wurde im Landkreis Augsburg groß gefeiert und die SPD Neusäß und die Arbeiterwohlfahrt haben eingeladen. Zahlreich strömten die Besucher in das Foyer der Neusäßer Stadthalle und erlebten ein sehr schöne und nachdenkliche Veranstaltung.

Der Geschäftsführer des Präsidiums der Arbeiterwohlfahrt und ehemalige Stadtdirekter Dr. Heinz Münzenrieder führte in die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt. Nicht allein, aber im Verbund mit anderen (teilweise kirchlichen) Organisationen  unterstützten sie Menschen, die Unterstützung benötigten. Ohne Arbeiterwohlfahrt gäbe es heute keine Betreuung von AIDS-kranken Menschen oder Kinderkrippen. Die Arbeiterwohlfahrt mit schwabenweit 3.000 Beschäftigen und ebenso vielen ehrenamtlichen Kräften ist heute ein starker Partner für das soziale Leben in Deutschland.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dr. Simone Strohmayr berichtete über die Schwierigkeiten die Gleichberechtigung von Frau und Mann durchzusetzen. „Es ist noch nicht so lange her, dass Frauen nur mit Genehmigung ihres Mannes den Führerschein machen durften oder einen Arbeitsvertrag unterschreiben konnten“. Die Gleichberechtigung der Frauen ist immer noch nicht erreicht – es ist nicht gerecht, dass Frauen in Bayern 24 Prozent weniger verdienen und überwiegend im Alter nicht von ihrer Rente leben können. Trotz vieler positiver Entwicklungen in der Kinderbetreuung, dem Berufsleben und auch von staatlicher Seite muss noch viel angeschoben werden. Der Frauenanteil sank sowohl im Bayerischen Landtag als auch im Bundestag.

Die szenische Lesung „Vom Herd an die Urne“ mit Annette Wunsch und Julia Jaschke vom Theater Kempten rundete das Programm ab. Im ersten Teil ihrer Lesung erzählten die Beiden über die abfälligen Kommentare der Politik nach Einführung des Frauenwahlrechts, im zweiten Teil spielten sie eine Szene aus der ersten Rede von Marie Juchacz unter Einsteuerung der oftmals zustimmenden, aber auch spöttischen Kommentare der Abgeordneten im Reichstag. Abschliessend wurde Renate Schmidt gespielt, die sich von Streibl als „Krampfhenne“ und Mäuschen bezeichnen musste.

Christian Rindsfüßer, Hildegard Langenegger und Hans Scheiterbauer-Pulkkinen, stellvertretend für die beiden Organisationen gehört der Dank für die großartigen Abend.

 
 

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