
Ich kenne dieses Land nicht und die Geschichte ist in den letzten Jahrzehnten in meinem Kopf nur am Rande vorgekommen. Es geht um das heutige Belarus, für viele Menschen unter dem Namen „Weißrussland“ bekannt. Dort herrscht seit einer Generation der letzte Diktator Europas: Walter Lukaschenko. In den beiden letzten Jahren rückte Belarus mit gefälschten Wahlen, Verboten von Demonstrationen und Einsperrung von Oppositionspolitikern in die Schlagzeilen der Weltgeschichte. Seit letzten Herbst versucht Walter Lukaschenko mit einer menschenunwürdigen Art Politik zu machen, er holt Flüchtlinge massenhaft ins Land, fährt diese Menschen an die polnische Grenzen und lässt sie dort frieren, um die Europäische Union unter Druck zu setzen.
Über die Vorgänge habe ich in den letzten 18 Monaten immer wieder einen Blogbeitrag geschrieben, geändert hat sich im Umgang mit der Opposition oder politischen Veränderung wenig. Als Motivation habe ich vor wenigen Wochen einen Artikel über die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja in der Zeit gelesen. Vielleicht gelingt ihr es mit Ausdauer und den Mut, den sie an den Tag legt, die politischen Umstände zu verändern. Sie kann auch andere Menschen motivieren, sich für eine Veränderung in den politischen Rahmenbedingungen einzusetzen, vielleicht im regionalen oder auch im überregionalen Umfeld. Es gibt viele Menschen, die mit persönlichen Engagement eine Menge erreicht haben.